Newsarchiv zum Thema Hochgeschwindigkeitszüge
30.03.2016 — Hokkaido Shinkansen geht in Betrieb
Der 26. März war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Shinkansen. An diesem Tag wurde der erste, 149 Kilometer lange Abschnitt des Hokkaido-Shinkansen eröffnet. Die Trasse ist für beide Spurbreiten (Kapspur und Normalspur) ausgelegt und führt unter anderem durch den 54 Kilometer langen Seikan-Tunnel, der die Hauptinsel Honshu mit Hokkaido verbindet. JR Hokkaido kaufte vier 10-teilige Garnituren der Serie H5, die weitgehend den Zügen der Serie E5 entsprechen. Die Höchstgeschwindigkeit auf der neuen Trasse beträgt 260 Stundenkilometer. Von Shin-Aomori nach Shin-Hakodate benötigen die Hochgeschwindigkeitszüge 61 Minuten und damit 53 Minuten weniger als die bisherigen kapspurigen Züge. Shin-Hakodate ist mit den Shinkansen-Zügen der Gattung Hayabusa von Tokio 863 Kilometer bzw. 4 Stunden 2 Minuten entfernt.
Der zweite Bauabschnitt von Shin-Hakodate nach Sapporo wurde 2012 genehmigt. Bis zur Eröffnung muss man sich allerdings noch bis 2035 gedulden müssen. Dann soll sich die Reisezeit von Tokio nach Sapporo auf rund 5 Stunden verkürzen.
02.03.2016 — LGV Est: Die Versuchsfahrten wurden wieder aufgenommen.
Am 29. Februar wurde das umfangreiche Testprogramm auf dem zweiten Abschnitt der Schnellfahrstrecke Ost (LGV Est) aufgenommen. Unter strikteren Sicherheitsvorkehrungen werden der Oberbau und die Gleise, die elektrischen Anlagen sowie die Signalsysteme auf Herz und Nieren geprüft. Bei allen Testfahrten soll das Zugsicherungssystem eingeschaltet bleiben und die Höchstgeschwindigkeit auf den jeweiligen Streckenabschnitten begrenzen. Die SNCF betont, dass die 106 Kilometer lange Schnellfahrstrecke zwischen Baudrecourt und Vendenheim am 3. Juli in Betrieb gehen wird.
30.01.2016 — Alfa Pendular-Züge werden generalüberholt
Im Laufe dieses Jahres sollen alle 10 portugiesischen Pendolino-Hochgeschwindigkeitszüge für 19 Millionen Euro generalüberholt werden. Die zwischen 1999 und 2000 von Fiat Ferroviaria und Siemens ausgelieferten, 220 km/h schnellen Neigezüge haben bereits die Hälfte ihrer Einsatzzeit erreicht. Jede sechsteilige Garnitur wird binnen drei Monaten modernisiert. Das betrifft zum einen grundlegende mechanische und hydraulische Bauteile. Aber auch im Inneren des Zuges wird viel ausgetauscht: Sitze, Innenwandverschalung und die Toiletten. Der Barbereich soll aufgehübscht und die WiFi-Empfangsqualität verbessert werden. Da während des Umbaus die Alfa Pendular-Züge ausfallen, möchte der Betreiber Comboios de Portugal (CP) breitspurige Hochgeschwindigkeitszüge von der spanischen Staatsbahn RENFE leasen. Infrage kommen 4 oder 5 Züge der Baureihe 120.
20.12.2015 — Neues Pendolino-Design für NTV
Bereits im Oktober 2015 hat der Betreiber Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV) bei Alstom acht Pendolino-Hochgeschwindigkeitszüge bestellt. Die 250 km/h schnellen, siebenteiligen Garnituren sind 187 Meter lang und bieten rund 480 Sitzplätze. NTV machte nun auf das neue, schnittige Gesicht der Superzüge aufmerksam, das Alstom in seinem Design & Styling Center entworfen hat. Es erfülle zudem die technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI).
19.12.2015 — Schnellfahrstrecke in Spanien verlängert
Seit dem 17. Dezember können Reisende schneller von Madrid nach Salamanca und Zamora reisen, denn der 99 Kilometer lange Schnellfahrstrecken-Abschnitt zwischen Olmedo und Zamora wurde fertiggestellt. Auf ihm dürfen Hochgeschwindigkeitszüge mit bis zu 350 km/h fahren. Zwischen Olmedo (bei Medina del Campo) und Salamanca wurde zudem die bestehende Strecke modernisiert. Madrid und Zamora liegen nur noch 1 Stunde 33 Minuten weit auseinander, was einer Zeitersparnis von 22 Minuten entspricht. Als rollendes Material kommen unter anderem die Baureihen 730 und 121 zum Einsatz.
15.12.2015 — TGV "Ouigo" erweitert Einsatzgebiet
Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember kommen weitere Destinationen hinzu, die der "Billig"-TGV "Ouigo" anfährt. Dazu zählen Tourcoing, Nantes, Rennes, Le Mans, Angers, TGV Haute Picardie, Roissy Aéroport Charles de Gaulle 2 und Massy TGV.
15.12.2015 — Neubaustrecke Erfurt – Leipzig in Betrieb
Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember ging der 123 Kilometer lange Schnellfahrstreckenabschnitt "Erfurt – Leipzig" des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nummer 8 in Betrieb. Auf der Neubaustrecke dürfen die ICE-Züge mit 300 Stundenkilometern fahren. Das bedeutendste Infrastrukturobjekt ist das 8614 Meter lange Saale-Elster-Viadukt.
16.11.2015 — TGV-Messzug entgleist bei Eckwersheim
Am 14. November entgleiste ein Doppelstock-TGV bei Testfahrten auf dem noch nicht eröffneten, zweiten Abschnitt der Schnellfahrstrecke "LGV Est". Ersten Angaben zufolge waren 49 Techniker an Bord des TGV-Duplex Nummer 744, als der Hochgeschwindigkeitszug mit 265 Stundenkilometern aus einer nur für 160 km/h zugelassenen Kurve getragen wurde. Die Mittelwagen wurden teilweise getrennt, der hintere Triebkopf fiel in den Rhein-Marne-Kanal. Auch habe es eine Explosion und Feuer gegeben. Aktuell sind elf Todesopfer zu beklagen, sowie einige Schwer- und Leichtverletzte. Obwohl es sich um eine Testfahrt handelte, waren entgegen der Vorschrift vier Kinder an Bord des Zuges gewesen.
Bei Versuchsfahrten werden Geschwindigkeiten bis zu 352 km/h erreicht, um das Verhalten zwischen Zug, Oberbau, Gleise und Oberleitung zu untersuchen und zu optimieren. Dabei kann auch das Zugleitsystem (ETCS Level 2) außer Betrieb gesetzt werden, das die Geschwindigkeit der Züge im Plandienst begrenzt. Der Regelbetrieb mit 320 km/h sollte ab April 2016 aufgenommen werden, doch der Termin wird wohl nach hinten verschoben werden müssen, die Fahrversuche wurden vorübergehend ausgesetzt.
27.09.2015 — ICx-Testfahrten im Netz der DB
Seit dem 25. September absolviert der ICx auf dem öffentlichen Netz der Deutschen Bahn seine Testfahrten. Dabei richtet DB Systemtechnik ihr Augenmerk auf das Zusammenspiel zwischen Fahrgestelle, Räder und Schienen. Aber auch die Zugsicherung sowie die Energieversorgung stehen im Fokus der Messfahrten. Das Geschwindigkeitsspektrum reicht von zunächst 160 km/h bis hin zur maximal zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Ende 2017 sollen die ersten Garnituren im regulären Fahrplan eingebunden werden.
01.04.2015 — Testbetrieb auf NBS Erfurt – Halle/Leipzig
Seit September 2014 wird auf Teilen der Schnellfahrstrecke durch Mitteldeutschland ein umfangreiches Testprogramm absolviert. Belastungstests der Brücken und Hochtastmessfahrten bis zu 330 km/h mit dem ICE-S waren im Herbst die Schwerpunkte. Detaillierte Informationen sowie Fotos und Videos zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 8 sind unter der Internetadresse www.vde8.de zu finden.
22.11.2014 — Sieben weitere Eurostar-e320-Züge
Anlässlich des 20-jährigen Eurostar-Betriebsjubiläums gab der Betreiber bekannt, dass im November 2014 sieben weitere Hochgeschwindigkeitszüge aus dem Hause Siemens bestellt worden sind. Man gehe davon aus, dass alle 17 Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ "Eurostar e320" ab 2017 im Einsatz sein werden.
05.05.2014 — Vier Shinkansen-Züge der Serie E5 für Hokkaido-Schnellfahrstrecke
Japans Bahngesellschaft "JR Hokkaido" bestellte am 16. April bei Hitachi und Kawasaki Heavy Industries vier weitere Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge der Serie E5. Bereits Anfang Oktober diesen Jahres sollen die ersten beiden Garnituren für Testfahrten unter winterlichen Bedingungen zur Verfügung stehen. Auf den Tohoku-Shinkansen dürfen die Superzüge mit bis zu 320 Stundenkilometern verkehren. Für die Fahrt im Seikan-Tunnel sind nur 140 km/h vorgesehen. Die Höchstgeschwindigkeit auf dem ersten Abschnitt des Hokkaido-Shinkansen werde bei 260 km/h liegen. Wenn im März 2016 der Plandienst zwischen Shin-Aomori und Hakodate aufgenommen wird, liegen Tokio und Shin-Hakodate dann nur noch 4 Stunden 10 Minuten auseinander.
19.02.2014 — Velaro D vorerst nicht nach London
Die Deutsche Bahn AG ließ bei einer Pressekonferenz Mitte Februar verlauten, dass die ICE 3 der Baureihe 407 primär zur Verstärkung der innerdeutschen ICE-Verbindungen eingesetzt werden müssen. Für 2016 wird die Zulassung in Belgien und Frankreich angestrebt. Doch im benachbarten Ausland haben sich die Zugangsbedingungen verschärft. Zum einen zogen die Trassenpreise an, zum anderen ist auch der Wettbewerb mit anderen Hochgeschwindigkeitszügen härter geworden. Aber erst wenn die Genehmigung für den Einsatz des Velaro D in Doppeltraktion in Belgien und Frankreich erteilt worden ist, könne die Deutsche Bahn weitere Schritte unternehmen, um zukünftig ICE-Direktverbindungen zwischen Deutschland und London einzuführen. Eigentlich sollte der neue ICE 3 ursprünglich bereits 2013 in die britische Hauptstadt rollen. Doch auch wenn der Termin durch die verzögerte Inbetriebnahme der ICE-3-Züge in weite Ferne gerückt ist, wolle man weiter an dem Ziel festhalten, London an das ICE-Netz anzuschließen.
17.12.2013 — TGV und AVE im internationalen Einsatz
Europa wächst im internationalen Schienenschnellverkehr weiter zusammen. Die beiden Eisenbahngesellschaften SNCF (Frankreich) und RENFE (Spanien) starteten am 15. Dezember 2013 länderübergreifende Verbindungen mit TGV- und AVE-Hochgeschwindigkeitszügen. Reisende können nun umsteigefrei mit dem TGV von Paris nach Barcelona fahren. Nach umfangreichen Versuchsfahrten sind inzwischen auch einige AVE-Züge der Baureihe 100 für den Betrieb in Frankreich zugelassen. Das ermöglicht Direktverbindungen mit AVE-Zügen zwischen Madrid und Marseille, sowie zwischen Barcelona und Toulouse bzw. Lyon. Für das Jahr 2014 werden rund eine Million Fahrgäste erwartet.
17.12.2013 — Generalüberholung der ICE-T-Flotte
Im Fahrzeuginstandhaltungswerk Nürnberg wurde inzwischen damit begonnen, die ICE-T-Flotte einer Generalüberholung zu unterziehen. Insgesamt 11 fünfteilige und 31 siebenteilige ICE-Neigezüge sollen bis 2015 einige Änderungen erfahren. So ist ein neuer Anstrich fällig, die Sitze werden ausgetauscht, neue Rauchmelder installiert und im Endwagen der ersten Klasse kommen zwei neue Sitze hinzu. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität soll sich der Komfort erhöhen. Außerdem rüstet die Deutsche Bahn die Züge mit moderner Wi-Fi-Technik aus, um den Reisenden einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen. Angesichts der Tatsache, dass die ICE-T ab 2017 die Neubaustrecke Leipzig/Halle – Erfurt nutzen müssen, wird das europäische Zugleitsystem ETCS Level 2 implementiert. Die Auffrischungskur soll mit rund 30 Millionen Euro zu Buche schlagen.
21.09.2013 — Trassierung des Chūō Shinkansen nimmt Formen an
Central Japan Railway Company, kurz JR Central, hatte Mitte September wieder etwas Neues zur geplanten Chūō-Shinkansen-Trasse zu berichten. Wenn die Regierung in nächster Zeit grünes Licht für den Bau der Trasse gibt, könnten bereits 2014 die Arbeiten an der 286 Kilometer langen Maglev-Strecke von Tokio nach Nagoya aufgenommen werden.
Das Projekt wird mit rund 5,4 Billionen Yen (umgerechnet zirka 40 Milliarden Euro) beziffert. Die stolze Summe resultiert aus den schwierigen geographischen Bedingungen zwischen Tokio und Nagoya. Nur 40 Kilometer werden ebenerdig oder auf Viadukten verlaufen, der Rest verschwindet in Tunneln, die durch das japanische Zentralgebirge und die südjapanischen Alpen getrieben werden müssen. Als Lärmschutzmaßnahme sollen auch ebenerdige Abschnitte abgedeckt werden. Außerdem sind umfangreiche Sicherheitssysteme notwendig, um die Gefahren bei Erdbeben zu minimieren.
Ab frühestens 2027 werden die Magnetschwebebahnen vom Shinkansen-Bahnhof in Tokio-Shinagawa durch die Präfekturen Kanagawa, Yamanashi, Nagano und Gifu nach Nagoya schweben, deren Endbahnhof unter dem des Shinkansen liegen wird. Die Reise von Tokio nach Nagoya wird mit einer Spitzengeschwindigkeit von 505 km/h nur 40 Minuten dauern.
Sollten in Zukunft weitere 3,6 Billionen Yen (etwa 26,8 Milliarden Euro) für die Weiterführung der Maglev-Schnellfahrstrecke nach Osaka zur Verfügung stehen, könnte der zweite Abschnitt erst um 2045 herum in Betrieb gehen.
17.09.2013 — Neue Fotos von Hochgeschwindigkeitszügen in Spanien
Während meines Urlaubs in Spanien nutzte ich die Gelegenheit, Fotos und Videos von den verschiedenen Hochgeschwindigkeitszügen aufzunehmen. Damit ich auch Innenaufnahmen machen konnte, fuhr ich an einem Tag mit den AVE-Zügen der Serien 103 und 112 sowie mit dem Euromed der Serie 130 durch halb Spanien. Ganz wohl habe ich mich manchmal beim Fotografieren nicht gefühlt und in kritischen Situationen holte ich mir die Genehmigung beim Bahnpersonal ein. Das legte mir größtenteils keine Steine in den Weg und war für spanische Verhältnisse sehr kooperativ. Jedoch wurde mir ab und zu zur Auflage gemacht, Aufnahmen nur für persönliche Zwecke zu verwenden, sie jedoch nicht ins Internet zu stellen. Das betraf die Cafeterias und Führerstände der AVE-Züge. Gänzliches Fotoverbot bekam ich dagegen im Euromed der Serie 130 für den Bereich der Cafeteria sowie den Führerstand. Daher fehlen leider ein paar interessante Aufnahmen :-(
Dies sind die Links zu den neuen Fotos:
- Fotogalerie AVE Serie 100
- Fotogalerie AVE Serie 102
- Fotogalerie AVE Serie 103
- Fotogalerie Alvia Serie 120
- Fotogalerie Alvia Serie 130
Die Videos werde ich wohl erst im Winter bearbeiten und veröffentlichen. Vorrangig ist die Überarbeitung und Aktualisierung aller Artikel in der Rubrik "Spanien".
31.07.2013 — Neues zum Zugunglück in Spanien
Inzwischen wurde die Blackbox des Alvia der Serie 730 ausgewertet. Auch der Lokfahrer machte vor Gericht Aussagen zum Unfallhergang. Vor der Entgleisung rief der Zugführer – der leitende Schaffner – den Fahrer an. Unter anderem drehte sich das Gespräch um die Frage, auf welchem Gleis der Zug in den Bahnhof einfahren solle. Außerdem sind Geräusche aufgezeichnet worden, die darauf hindeuten, dass der Fahrer auf eine Karte oder ein Blatt Papier geschaut hat.
Bei der Anhörung kam zudem heraus, dass der Triebfahrzeugführer zwar die Bremsen betätigt habe, allerdings viel zu spät. Nur wenige Sekunden vor dem Unfall hat das Tachometer des Hochgeschwindigkeitszuges noch 192 km/h angezeigt, bei 153 km/h hob es den Zug in der Kurve aus den Schienen. Technische Mängel an dem Fahrzeug und der Strecke wurden von den Verantwortlichen zurückgewiesen. Dennoch bleibt die Frage im Raum stehen, warum das Zugbeeinflussungssystem ASFA den Hochgeschwindigkeitszug nicht rechtzeitig vor der als kritisch eingestuften, engen Kurve abgebremst hat.
79 Menschen sind bei dem schweren Unfall ums Leben gekommen, etwa 13 Schwerverletzte befinden sich noch immer in kritischem Zustand. Am 29. Juli fand die Trauerfeier für die Opfer in Santiago de Compostela statt.
25.07.2013 — Schweres Zugunglück in Spanien
Am Abend des 24. Juli gegen 20:42 Uhr ereignete sich das bisher schwerste Zugunglück mit einem Hochgeschwindigkeitszug in Spanien. Ein mit 218 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern besetzter Schnellzug der Gattung Alvia 730 entgleiste im Stadtteil Angrois von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens. Nach bisherigen unbestätigten Angaben soll der gut besetzte Zug wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer engen Kurve entgleist sein. Statt der erlaubten 80 km/h habe der Alvia der Serie 730 die Kurve mit etwa 180 km/h genommen. Das tragische Zugunglück verursachte bisher mindestens 77 Todesopfer sowie mehr als 100 teils schwer Verletzte.
24.07.2013 — Die Deutsche Bahn darf den Eurotunnel nutzen
Rund 20 Jahre nach der Eröffnung des Eurotunnels steht es endlich auch anderen Bahngesellschaften offen, ihre Züge durch den Kanaltunnel fahren zu lassen. Bisher durften nur Hochgeschwindigkeitszüge des Typs "Eurostar" die Landverbindung unter dem Ärmelkanal nutzen. Ein wichtiger Meilenstein war am 14. Juni 2013 der Erhalt der Betriebslizenz "Certificate B" für die Deutsche Bahn.
Damit rückt eine ICE-Verbindung von Frankfurt und Köln nach London näher. Der Weg für weitere Planungsschritte ist nun geebnet. Leider stehen wegen Auslieferungsverzögerungen keine ICE 3 der Bauart "Velaro D" für die internationale Relation zur Verfügung. Frühestens 2016 werde der erste ICE planmäßig durch den Eurotunnel rollen. Außerdem sollen noch die Grenzkontrollen in die Züge verlegt werden. Bisher müssen Fahrgäste, die beispielsweise in Aix-en-Provence in den Eurostar einsteigen und nach London wollen, im Bahnhof Lille Europe aussteigen. Dort passieren sie die Grenzkontrolle, steigen wieder in den Eurostar ein und setzen ihre Fahrt in die britische Hauptstadt fort.
02.05.2013 — Ein Jahr .italo AGV
Seit der Inbetriebnahme am 28. April 2012 reisten innerhalb eines Jahres bereits rund 6 Millionen Fahrgäste mit dem .italo AGV – Tendenz steigend. Im März 2013 wurde der letzte von 25 Hochgeschwindigkeitszügen an NTV abgeliefert. Somit sind derzeit 50 Verbindungen innerhalb Italiens mit dem Superzug erreichbar. Sie verbinden die Städte Rom, Firenze, Bologna, Milano, Padua, Venezia, Turin, Napoli und Salerno.
01.04.2013 — Neue Eisenbahn-Direktverbindung in der Türkei
In der Türkei sind derzeit zwei Schnellfahrstrecken in Betrieb: von Ankara nach Eskisehir und von Ankara nach Konya. Am 23. März wurde ein fünf Kilometer langes Verbindungsstück zwischen den beiden Neubaustrecken eröffnet. Nun ist es möglich, Direktverbindungen zwischen Eskisehir und Konya anzubieten. Für die 355 Kilometer lange Distanz benötigen die Hochgeschwindigkeitszüge nur 2 Stunden. Im Vergleich dazu dauerte die bisherige Fahrt auf der alten Trasse satte 8 Stunden. Weitere Schnellfahrstrecken sind derzeit in Bau bzw. in Planung. Auch das bestehende Schienennetz wird in den nächsten Jahren kräftig modernisiert.
01.04.2013 — Rollout des ersten ETR1000
Die schnellsten Serienzüge in Europa sollen ab 2014 in Italien verkehren. Als am 26. März der erste von 50 Hochgeschwindigkeitszügen der Serie ETR1000 in Pistoia vorgestellt wurde, stellte Trenitalia heraus, dass die neuen Superzüge für 400 Stundenkilometer ausgelegt seien. Wenn nach erfolgreichen Versuchsfahrten nächstes Jahr der Plandienst beginnt, sollen die Fahrgäste zwischen Milano und Roma mit bis zu 300, später 360 km/h befördert werden. Die Reisezeit würde von knapp 3 Stunden auf 2 Stunden 15 Minuten schrumpfen. Der Auftragswert der 50 Züge, die eine Gemeinschaftsproduktion von AnsaldoBreda und Bombardier sind, beläuft sich auf rund 1,5 Milliarden Euro.
01.01.2013 — Website im neuen Design
Seit Januar 2013 erscheint www.hochgeschwindigkeitszuege.com in einem neuen Design. Die Website ist übersichtlicher gestaltet und klarer strukturiert, mit dem Ziel, Sie schnell und einfach zu den gewünschten Informationen zu führen. In der Rubrik "Züge" werden die Länder aufgeführt, in denen Hochgeschwindigkeitszüge verkehren. Gleichzeitig sind alle Superzüge in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Die Schnellfahrstrecken sowie das internationale Hochgeschwindigkeitsnetz sind nun in der Rubrik "Strecken" untergebracht. Dies soll die Wichtigkeit der Infrastruktur unterstreichen. Sonderartikel, wie der Bericht über den Eurotunnel oder der Vergleich der Zugsysteme, sind unter "Infos" zu finden. Das Upload-Portal für Ergänzungen der Flash-Europakarte ist jetzt auch Bestandteil dieser Domain. Für 2013 sind keine neuen Features geplant. Stattdessen möchte ich mich mehr auf die textliche Überarbeitung konzentrieren sowie neue Fotos und Videos bereitstellen.
Diesbezüglich möchte ich an dieser Stelle meinen Wunsch für 2013 nennen: Als ich gestern eine Blick in eine Eisenbahnzeitschrift geworfen habe, las ich, dass im November wieder ein Pendolino der Serie ETR 610 in Würzburg war. Es ist wirklich frustrierend, von solchen besonderen Ereignissen erst im Nachhinein zu lesen. Da ich in Würzburg wohne, wäre es für mich ein Leichtes gewesen, vor Ort Fotos von dem Superzug aufzunehmen und hier bereitzustellen. Ich würde mich sehr freuen, über solche Testfahrten oder andere besondere Bahn-Events informiert zu werden, natürlich soweit man das überhaupt im Vornherein in Erfahrung bringen kann.
Abschließend möchte ich noch auf eine Bildergalerie hinweisen, die vor allem für langjährige Besucher interessant sein könnte: Machen Sie eine Zeitreise durch diese Website von 1999 bis 2012 und sehen Sie, wie sich Layout und Inhalt in den letzten 13 Jahren verändert haben. Ich wünsche einen angenehmen und interessanten Aufenthalt auf www.hochgeschwindigkeitszuege.com.