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07.10.2023 — Rückschlag für High Speed 2

2009 gab die britische Regierung grünes Licht für den Bau einer zweiten Schnellfahrstrecke in Großbritannien, der „High Speed 2“ (HS2). Der erste, 215 Kilometer lange Abschnitt zwischen London und Birmingham wird zwar noch fertig gebaut, aber das zweite Teilstück von Birmingham nach Manchester wurde Anfang Oktober 2023 endgültig ad acta gelegt. Schuld daran sind die enormen Kostensteigerungen. Ursprünglich waren 38 Milliarden Pfund (rund 44 Milliarden Euro, nach heutigem Stand) kalkuliert worden, doch massiver Widerstand in der Bevölkerung verteuerte das Großprojekt erheblich. Zähe Landaufkäufe und ein hoher Tunnelanteil zur Vermeidung von Lärm hätten internen Berechnungen zufolge die komplette Strecke 100 Milliarden Pfund teuer gemacht. Streckenkarte von Großbritannien

04.10.2023 — Superzüge auf Java nehmen Betrieb auf


© Wikipedia: Muhammad Bintang Nurandi Putra (CC BY-SA 4.0)
© Wikipedia: Muhammad Bintang Nurandi Putra (CC BY-SA 4.0)

Seit dem 2. Oktober verkehren 350 km/h schnelle Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Jakarta und Bandung. Damit sind die Millionenstädte auf der indonesischen Insel Java nur noch 30 Minuten voneinander entfernt. Zuvor benötigten die Züge noch rund 3 Stunden. Die 142,3 Kilometer lange Schnellfahrstrecke wird „Whoosh“ genannt, und steht für „waktu hemat, operasi optimal, sistem handal“, was im Englischen mit „Time saving, optimal operation, reliable system“ wiedergegeben wird. Mehr …

01.10.2023 — Redesign von 104 TGV-Zügen

Die französische Staatsbahn SNCF gab Ende September 2023 bekannt, dass die ältesten TGV-Generationen technisch überholt und im Fahrgastraum modernisiert werden sollen. Das Redesign nennt die SNCF „Botox“ – nach einem Mittel, das zur Glättung von Falten im Gesicht verwendet wird. Ziel ist die Verlängerung der Lebensdauer alter Garnituren, um dem stetigen Fahrgastzuwachs begegnen zu können. Der TGV-Fuhrpark umfasst gegenwärtig 363 Hochgeschwindigkeitszüge. Für das Projekt „Botox“ kommen 104 Garnituren infrage (TGV Atlantique, TGV Réseau, TGV POS, TGV Duplex). Diese werden zwischen dem 4. Quartal 2023 und 4. Quartal 2024 genau unter die Lupe genommen und dann in drei Kategorien eingeteilt:

  1. Bei TGV-Zügen, die in einwandfreiem Zustand sind, wird nur die Inneneinrichtung aufgefrischt.
  2. TGV-Garnituren, die technisch aufgebessert werden müssen, um auch in Zukunft zuverlässig ihren Dienst zu verrichten, werden umfassend renoviert – sowohl technisch als auch im Innenraum.
  3. Verschlissene TGV-Züge, die ausgeschlachtet und dann verschrottet werden. Bei denen sollen jeweils um die 3000 verschiedene, noch funktionierende Komponenten ausgebaut werden, um Ersatzteile für die noch einsatzfähigen Einheiten bereitzuhalten.

Je nach Zustand der Züge wird die Lebensdauer um 2 bis 4 oder um 10 Jahre verlängert:

  1. Verlängerung um 2 bis 4 Jahre: Innerhalb von 2 bis 4 Wochen wird jede Einheit bearbeitet und anschließend ab 2026 auf der „Atlantique“-Route eingesetzt.
  2. Verlängerung um 10 Jahre (betrifft nur Doppelstock-TGVs): An jedem Zug wird 4 bis 6 Monate gearbeitet und anschließend wird er zwischen 2026 und 2033 in den Plandienst integriert.

Die 104 generalüberholten TGV-Züge sollen außerdem von den Erfahrungen mit dem TGV M profitieren, um den Energieverbrauch zu senken.

17.07.2023 — Spanische AVE-Züge in Frankreich im Wettbewerb mit TGV-Zügen

AVE Serie 100 im Bahnhofsbereich von Madrid Puerta de Atocha. © 04.09.2013 André Werske
AVE Serie 100 im Bahnhofsbereich von Madrid Puerta de Atocha. © 04.09.2013 André Werske

Seit dem 13. Juli fahren spanische AVE-Züge von Barcelona nach Lyon. Die Fahrzeit beträgt 5 Stunden. Zum ersten Mal dürfen spanische Triebfahrzeugführer im kommerziellen Betrieb über Perpignan hinaus in Frankreich fahren. Diese internationale Verbindung wird zu 100 Prozent vom spanischen Bahnbetreiber RENFE geführt – im Gegensatz zu früheren AVE-Verbindungen, die eine französisch-spanische Kooperation waren. Jetzt konkurriert RENFE mit ihren AVE-Zügen den TGVs der SNCF. Die AVE-Hochgeschwindigkeitszüge halten unterwegs unter anderem in Narbonne, Montpellier, Nîmes und Avignon.

Ab dem 28. Juli wird es auch AVE-Direktverbindungen zwischen Madrid und Marseille geben. Die Fahrtdauer zwischen der spanischen Hauptstadt und Marseille wird 8 Stunden dauern. Barcelona und Marseille sollen 5 Stunden voneinander entfernt sein. Binnen drei Wochen verkaufte RENFE 43.000 Fahrkarten für die grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitsverbindung. Punkten will die RENFE mit Pünktlichkeit, Komfort und einem flexiblen Preismodell.

22.05.2023 — Deutsche Bahn kauft weitere 73 ICE-Züge

Die Deutsche Bahn investiert weiterhin kräftig in ihre ICE-Flotte. Für rund zwei Milliarden Euro werden bei Siemens 17 ICE 3neo und bei Talgo 56 ICE L gekauft. Damit stockt die DB ihre Bestellungen von bereits 73 ICE 3neo und 23 ICE L auf. Die Auslieferung der neuen Hochgeschwindigkeitszüge soll ab 2026 erfolgen und bis 2030 andauern. Bereits 2011 tätigte die DB eine Großbestellung über neue Züge für den Fernverkehr, die letztendlich in 137 ICE 4 mündete; die meisten sind bereits im Fahrgastbetrieb unterwegs.

07.04.2023 — iryo lässt seine Superzüge nach Sevilla und Málaga fahren

Der private Hochgeschwindigkeitsbahnbetreiber „iryo“ erweiterte zum 31. März 2023 sein Einsatzgebiet in Spanien. Von Madrid aus werden nun die Destinationen Sevilla und Málaga mit Hochgeschwindigkeitszügen vom Typ Zefiro bedient, die nahe Verwandte der italienischen Serie ETR 400 sind. Die Anzahl der Fahrten pro Tag und Richtung soll bis zum Sommer nach und nach erhöht werden.

01.01.2023 — Jubiläum: 25 Jahre „Die schnellsten Züge der Welt“

Im Herbst 1998 ging diese Website online. Sie wurde im Laufe der Jahre nicht nur umfangreicher, sondern erlebte auch technische und gestalterische Änderungen. Zum 1. Januar 2023 erfolgte nun ein großes Update für mehr Benutzerfreundlichkeit. Die Website ist endlich responsiv: Der Inhalt passt sich jedem Gerät bestmöglich an. Besonders Smartphone-Benutzer profitieren von gut lesbaren Texten und einer verbesserten Navigation. Auf hochauflösenden Bildschirmen sind auch die neuen SVG-Streckennetzkarten gut ablesbar. Lange Artikel beginnen mit einer ausfahrbaren Navigation sowie einem kurzen Überblickstext, um sich schnell informieren zu können. Große Artikel-Updates werden neben dem Aktualisierungsdatum kommentiert, damit man weiß, was sich geändert hat. Die Berichte über die Züge beginnen mit Bildern. Gibt es zu dem Zug nur ein Foto, wird es nun vergrößert, damit es nicht so verloren wirkt. Ich freue mich, dass meine Website 25 Jahre im Internet „überlebt“ hat. Soweit es zeitlich möglich ist, werde ich auch künftig den Inhalt aktualisieren.